Geboren 1961 in Amsterdam,
studierte Biologie an der Freien Universität Amsterdam, Diplom 1985, Doktorarbeit an der Freien Universität Amsterdam, Molekulargenetik von Pflanzen. Thema: Aktivität von
Transposons (springende Gene) in heterologen Pflanzenarten, Thesis 1991
Die Züchtung von Gemüse und Getreide ist heutzutage eine Sache von F1:hybriden. Die Saatgutfirmen produzieren eigene Inzuchtlinien, womit sie nach belieben F1:hybrid-Saatgut herstellen können. Die Inzuchtlinien enthalten die wichtigen Merkmale wie
vResistenz, Ertrag, Qualität usw. Für alle wichtigen Merkmale haben die Firmen DNS-Marker
entwickelt, die es möglich machen, schon im Keimstadium auf die gewünschten Kombinationen zu selektieren. Diese Kombination von komplizierten Kreuzungen und DNS-Markern wird manchmal „SMART breeding“ oder „Breeding by design“ genannt. Zu diesem Vorgang gehört auch die Herstellung von RILs (Rekombinanten Inzucht-Linien). Moderne Züchtung ist also völlig abhängig von DNS Markern, aber immer mehr kommen Gewebekultur (Dihaploidlinien) und auch „versteckte“ Gentechnik-Methoden dazu. Einige neue Techniken werden in diesem Workshop erläutert:
a) gezielte Mutagenese mit Oligonukleotiden,
b) Genaustausch mit transgenen synthetischen „Zinc-finger nucleasen“
c) „Reverse Breeding“ mit transgener Rekombinations-Unterdrückung und
Dihaploidlinien.
Auch der gentechnische Vorgang, den man „Cisgenetik“ nennt (Veränderung von Genen innerhalb einer Art) wird vorgestellt. Mit diesen technischen Erkenntnissen soll in dem Workshop versucht werden, sich eine Meinung über die Anwendung dieser Techniken zu bilden und die Vereinbarkeit der Produkte mit der biologischen Pflanzenzüchtung soll
diskutiert werden.