Zur Person:
Prof. Dr. H.-J. Jacobsen
Geschäftsführender Leiter, Inst.f. Pflanzengenetik,
Leibniz-Universität Hannover

Leibniz Universität Hannover - Inst. für Planzengenetik

• 1949 geb. Hans-Jörg Jacobsen, in Wilhelmshaven, verheiratet, 4 Kinder. Ich studierte nach dem Wehrdienst bei der Marine Biologie in Bonn und Köln. Diplom in Biologie
• 1974 Promotion
• 1978 Habilitation in Genetik an der Universität Bonn
• 1985 Forschungsaufenthalte in Brasilien und Holland. Aufbau einer Arbeitsgruppe „Pflanzenbiotechnologie“ in Bonn ab 1980
• 1989/90 Rufe an die Universitäten Hohenheim und Hannover, ab 1991 Leiter des Lehrgebiets Molekulargenetik (jetzt Abt. II des Instituts für Pflanzengenetik im „Zentrum Angewandte Pflanzenbiotechnologie“) an der Leibniz-Universität Hannover.
• 1996 Ablehnung eines Rufes in die Bundesforschung,
• 1998-99 Vizepräsident des vdbiol,
• 2000-2004 Präsident des vdbiol,
• 2004-2008 Sprecher der Konferenz Biolog. Fachbereiche.
• 1994-2020 Wissenschaftlicher Koordinator eines BMZ-geförderten Programms „Plant Biotechnology for Developing Countries“, Mit-Initiator der
  konsekutiven Studiengänge „Pflanzenbiotechnologie“ an der Leibniz- Universität Hannover.
• Seit 2000 „Visiting Professor“ am Biology Dept., Northeastern University, Boston, Kurzzeitdozenturen in Bangladesh, Malaysia und Vietnam. Mitglied des „Wissenschaftlerkreises Grüne Gentechnik“ und wiss. Koordinator des Projekts HannoverGen.

Persönliches:
Schwerpunkt unserer Forschung ist die Frage nach einem sinnvollen Einsatz der Methoden der grünen Gentechnik in der Sicherung der Ernährung vor den Hintergründen Bevölkerungswachstum und Klimawandel.

Bin als Demokrat entsetzt darüber, dass die Gegner der grünen Gentechnik wissenschaftliche Fakten nicht zur Kenntnis nehmen können und statt einer ergebnisoffenen Diskussion mit verfälschten Daten Angstszenarien entwickeln, auf die leider viele naive Menschen reinfallen.

Zur Veranstaltung:
treitgespräch Donnerstag den 3. Dezember:
„Züchterische Antworten auf die Probleme des 21. Jahrhunderts“

Wenn sich die Klima- und Bevölkerungsforscher nicht irren, stehen wir vor der immensen Herausforderung, bis zum Jahr 2050 unter klimamässig erschwerten Bedingungen die globale Nahrungsmittelproduktion zu verdoppeln. Dies setzt einen integrierten Ansatz voraus, in dem Denkverbote keinen Platz haben. Wir müssen vor dem Hintergrund, dass die konventionellen Techniken der Züchtung bei vielen unserer Kulturpflanzen mittlerweile biologisch bedingte Grenzen erreichen, darüber nachdenken, welche Methoden dazu beitragen, Pflanzenproduktion nachhaltig zu intensivieren. Wir müssen uns fragen, welche Methoden es ermöglichen, mit weniger Aufwand an Pflanzenschutzmitteln, Dünger und  Wasser höhere Erträge erwirtschaften zu können, bei gleichzeitiger Schonung von Umwelt und Biodiversität. Hier hat die grüne Gentechnik, wenn sie sich an sachgerechten Zieldefinitionen orientiert, ein enormes Potential.