Zur Person:
Benno Vogel - Biologe

Benno Vogel - Homepage

Benno Vogel studierte an der Universität Zürich Biologie. Nach dem Studium machte er Berufs-
praktika beim Öko-Institut in Freiburg, bei der Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit in Basel sowie beim Beratungsbüro Locher, Brauchbar und Partner in Basel. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter wirkte er an der Eidgenössischen
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf sowie beim Büro für Umweltchemie in Zürich. Derzeit arbeitet er als selbständig erwerbender Biologe in Winterthur und in Berlin. Mehr zu seinen Tätigkeiten erfahren Sie unter: www.benno-vogel.ch

Zur Veranstaltung:
Workshop Freitag den 4. Dezember:
„Vom Risiko zur Vorsorge“

Während die Agro-Gentechnik in Ländern wie den USA, Kanada oder Argentinien längst blüht, steckt sie in Europa immer noch in der Knospe fest. Weshalb dem so ist, hat auch mit unterschiedlichen Ansätzen der Regulierung zu tun. In Europa herrscht hierzu ein Streit: EU-Kommission und EU-Länder sind sich uneins darüber, wie der Umgang mit gentechnisch veränderten Pflanzen reguliert werden soll. Auf den ersten Blick dreht sich der Streit um zwei Prinzipien: das «proof-first»-Prinzip und das Vorsorgeprinzip. Wer das „proof-first“ Prinzip favorisiert, will sich die Chancen, die sich bieten, erst dann entgehen lassen, wenn wissenschaftliche Beweise negative Folgen belegen. Anders die Anhänger des Vorsorgeprinzips: sie wollen Handlungen, deren Folgen unsicher sind, auch dann vermeiden, wenn keine wissenschaftlichen Beweise vorliegen. Ein zweiter Blick enthüllt, dass sich der Streit nicht allein um den Umgang mit wissenschaftlichen Daten dreht, sondern mit prinzipielleren Unterschieden im Umgang mit der Agro-Gentechnik zu tun hat. Während die EU- Kommission noch weitgehend einen wissenschaftlichen, risikoorientierten Regulierungsansatz anstrebt, haben sich einige EU-Länder von diesem Ansatz verabschiedet und einen neuen Weg eingeschlagen. Der Weg geht vom Risiko zur Vorsorge. Wie es dort aussieht, wer welche Rolle hat und weshalb der Vorsorge-Ansatz breit, partizipativ und transparent sein will – das sind drei der Fragen die im Workshop diskutiert und dargestellt werden sollen.