Exkursion:
 
Die 4 Biohöfe von Hephata Hessisches Diakoniezentrum e. V. liegen alle in Hessen
Einer davon ist Hofgut  Richerode

Auf dem Hofgut Richerode arbeiten 80 geistig Behinderte, 40 davon leben gleichzeitig dort in
insgesamt vier Wohnhäusern. Fünf Bewohner wohnen im „Betreuten Wohnen“. Die nicht dort
lebenden behinderten Mitarbeiter werden täglich mit dem Fahrdienst gebracht.
Es gibt vier Arbeitsbereiche mit je ca. 20 Betreuten: die Hauswirtschaft, der Kartoffelschälbetrieb, die Gärtnerei mit der Kräuterverpackung für „Berglandkräuter“ sowie die Landwirtschaft mit Tierhaltung und Landbewirtschaftung einschließlich Landschaftspflege. Die Betreuten haben verschiedene und verschieden schwere Behinderungen (alle vier Leistungsgruppen). Drei Mitarbeiter können sogar Schlepper fahren und Feldarbeiten verrichten.
In der Landwirtschaft sind fast ausschließlich männliche Betreute beschäftigt. Innerhalb der
landwirtschaftlichen Gruppe haben Betreuer und Betreute feste Arbeitsbereiche, für die sie verantwortlich sind, wie z.B. die Viehställe, Kartoffelsortierung, Maschinenwartung usw..
Ein Herzstück der Einrichtung ist neben der Arbeit in den Werkstätten die Bildungsmaßnahme.
Angepasst an die Therapiepläne und Rehabilitations- Gespräche werden die Betreuten
in BM eingeteilt. Dort werden verschiedene Themen bearbeitet, die ihnen dabei helfen, selbständiger zu werden, wie z.B. Wäschepflege, Verkehrserziehung, Erste Hilfe, Müllsortierung, Hygiene, Kochen und Backen, Arbeitssicherheit, Alphabetisieren oder die der Entspannung und der kreativen Entfaltung dienen, wie z.B. Rhythmik und Tanz, Keramisches Werken, Malerei, Kreatives Gestalten und Handwerk.

Auszug aus : VAN ELSEN, T., JAENICHEN, A., KALISCH, M., LIMBRUNNER, A. (2010):
Soziale Landwirtschaft auf Biobetrieben in Deutschland. – Schlussbericht
zum Projekt 08OE223, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und  Verbraucherschutz (BMELV) im Rahmen des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Witzenhausen, 204 S.