Gesundheitliche Auswirkungen von Glyphosat

files/22.Konf/ReferentInnen/27.Krueger.png

Prof Dr. Monika Krüger studierte Veterinärmedizin an der Humboldt Universität Berlin, und schloss mit Staatsexamen und Diplom ihr Studium ab. 1973 promovierte Frau Prof. Dr. Monika Krüger am Institut für angewandte Tierhygiene in Eberswade. In der Zeit von März 1974 – Sept. 1976 hatte sie einen Arbeitseinsatz als praktische Tierärztin in der Sozialistischen Republik Nordvietnam auf dem Gebiet der Schweineproduktion. Von 1977 bis 1993 war sie Wiss. Assistententin, und später Oberassistent am Institut für Mikrobiologie und Tierseuchenlehre der HU Berlin, Sektion TPV, später Vet. med. Fakultät. Seit dem 01. 05. 1993 ist sieUniversitätsprofessorin und Direktorin des Institutes für Bakteriologie und Mykologie an der Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät. Von 2000 bis 2003 war sie Prorektorin für Lehre und Studium der Universität Leipzig. Seit dem 01.04.2014 ist sie emeritiert.

 

Die sehr lange Anwendung von Glyphosat-haltigen Herbiziden (40 Jahre) in Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gartenbau, Weinbau sowie privater Nutzung etc. führte weltweit zu zahlreichen Problemen. Anfänglich nur zur alleinigen Unkrautbekämpfung verwendet, folgte seit 1996 in Europa die Zulassung von gentechnisch veränderten Futter-und Lebensmitteln (u. a. Soja, Raps), die von Pflanzen mit Glyphosatresistenz gewonnen werden. Diese enthalten demzufolge Glyphosatrückstände (Rückstandhöchstwert Soja 20mg/kg). Seit 2006 werden Glyphosat-haltige Herbizide in Deutschland als Erntehilfe (Vorerntesikkation) vor der Ernte eingesetzt. In Sachsen wurde z. B. 2013 Glyphosat flächendeckend zur Vorerntesikkation eingesetzt. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat aber per Mai 2014 … „neue Anwendungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Glyphosat festgesetzt. Sie begrenzen den Wirkstoffaufwand pro Jahr und präzisieren die zugelassenen Spätanwendungen (Vorerntesikkation) in Getreide.

Fleisch frisst Land

files/22.Konf/ReferentInnen/22.Wilhelm.jpg 

Dr. Birgit Wilhelm [ist] seit November 2011 Referentin für nachhaltige Landwirtschaft und Ressourcenschutz beim WWF Deutschland in der Fachabteilung Landwirtschaft; Planung und Durchführung von Projekten im Bereich Soja, nachhaltige Eiweißfuttermittel und Bodenschutz; Projektkoordinatorin des Projekts „Dialogforum nachhaltige Eiweißfuttermittel (2014 – 2017)“, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL); Von 2007 bis 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Agrartechnik am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel in Witzenhausen mit Abschluss der Promotion im August 2010 mit dem Thema „Konservierende Bodenbearbeitung im Ökolandbau“;
Von 1999 bis 2007 Referentin der Internationalen Abteilung bei dem ökologischen Anbauverband Naturland e.V. in München, Koordination und Planung der Aktivitäten und Projekte in Südeuropa, Afrika und Asien;

Soja – weniger ist mehr

Tofu, Sojamilch und Sojasoße – das sind Produkte, die Verbrauchern beim Stichwort Soja einfallen. Nicht mit auf der Liste ist Fleisch. Dabei werden 80 Prozent der begehrten Bohne zu Mehl verarbeitet, das anschließend als Futtermittel in Tiertrögen landet. Schließlich wächst weltweit der Hunger auf Fleisch, und das lässt sich mit billigem Soja-Tierfutter günstig produzieren. Das gefragte Soja hinterlässt auf unserem Planeten deutliche Spuren. Die globale Soja-Anbaufläche beträgt inzwischen über 90 Millionen Hektar, fast das Dreifache der Größe der Bundesrepublik. Sojafelder fressen sich in wertvolle Wälder und seltene Savannen wie den brasilianischen Cerrado, die artenreichste Savanne der Welt. Anhand der Futtermittel und der vielfältigen Auswirkungen auf die Umwelt wird einmal mehr deutlich, wie dringend notwendig eine weltweite, nachhaltige Landwirtschaft ist. Was muss sich ändern und wo können wir ansetzten, darüber werde ich in meinem Vortrag „Fleisch frisst Land“ sprechen.

Insects as human food and animal feed

files/22.Konf/ReferentInnen/28.VanHuis.jpg

Prof. Dr. van Huis worked from 1974 to 1979 in Nicaragua for the Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) on integrated pest management (IPM) in foodgrains. From 1982 to 1985 he coordinated a regional crop protection training project for eight Sahelian countries. From 1985 onwards he works as tropical entomologist at Wageningen University, the Netherlands, and has been responsible for a number of integrated pest management and biological control projects in the tropics. He wrote about 250 papers of which half in refereed journals. He coordinates an interdisciplinary project in Benin, Ghana and Mali entitled “Convergence of Sciences”. He also coordinates a project in the Netherlands called “Sustainable Production of Insect Proteins”. He serves as a consultant to the FAO on edible insects as food and feed.

 

Global meat consumption is due to increase by 76% between now and 2050. With 80% of the world’s agricultural land already being used for livestock production, the problem we face is obvious and huge.  Insects, Professor van Huis insists, are the answer.  Around 2,000 insect species are already eaten around the world today, but limited to tropical countries.  What can be done to make insects an accepted part of the global diet? The insect advantage is high nutritional value, low carbon emission, and efficient land use. Besides insects can be grown on organic by products which is important as one third of food and agricultural produce is wasted. Insect farming should convert from cottage industry to industrial scale production. Legislative frameworks are needed to support producers and food manufacturers. Can we convince western consumers to switch from meat to insect protein? Professor van Huis is a world-expert on the use of insects as food and feed, working with the Food and Agricultural Organization of the United Nations (FAO). May 2014 he organized with FAO a conference "Insects to feed the world" in the Netherlands in which 450 persons from 45 countries participated. He is the first author of the UN book ‘Edible insects: future prospects for food and feed security’ (already 6 million downloads). He is also the first author of the The Insect Cookbook, which was published in March 2014.