Dr. Dirk Knoche

Zur Person

Studium der Forstwissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen, anschließende Promotion in der Waldökosystemforschung und Ausbildung zum höheren Forstdienst, tätig am Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V., Leiter der Fachabteilung Agrar- und Forstökosysteme, Rekultivierung und Sanierung, Stellvertretender Direktor des Vorstandes

Tätigkeitsschwerpunkte : Wasser- und Stoffhaushalt von Waldökosystemen - Untersuchungen zur forsttechnischen Befahrbarkeit und schonenden Holzernte - anwendungsbezogene Klimafolgenforschung im Wald - Jahrring-/Waldwachstumsanalysen - Machbarkeitsstudien zum Anbau nachwachsender Rohstoffe

Zum Vortrag

I 06.12.18 I 11.45-12.30 I

Böden auf der Kippe - Was dem Bergbau folgt

Trotz aller Debatte um den klimapolitisch gewollten Braunkohleausstieg ist Deutschland immer noch der größte Produzent weltweit, mit rund 170 Millionen Tonnen jährlich. Die Rohstoffgewinnung in den großen Tagebauen des Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Reviers führt zu einem vollständigen Verlust der ursprünglichen Landschaften. Bisher sind rund 1.800 Quadratkilometer beansprucht worden, was dem Doppelten der Fläche Berlins entspricht.

Im Rahmen der bergrechtliche Verpflichtung zur Rekultivierung entstehen aber auch fortlaufend neue Böden und Ökosysteme. Dabei ist die Wiederherstellung der elementaren Bodenfunktionen ein vorrangiges Anliegen des Pflanzenbaus. Ausgehend von der extremen Rohbodensituation lassen sich schon in 10 bis 20 Jahren produktive und nachhaltig nutzbare land- bzw. forstwirtschaftliche Flächen entwickeln. Sie gehen dann in eine reguläre, dem Tagebauumland vergleichbare, Bewirtschaftung über.