Prof. Dr. Rainer Jörgensen

Zur Person

1999 Professor für Bodenbiologie und Pflanzenernährung, Uni Kassel

1999 Inst. für Bodenkunde und Waldernährung, Uni Göttingen

1995 Habilitation

1989-1998 Inst. für Bodenwissenschaft, Uni Göttingen

1987-1988 DFG-Stipendiat, Rothamsted Exp. Stat., Harpenden, UK

1986 Promotion

1982-1987 Inst. für Bodenwissenschaft, Uni Göttingen
Chief Editor Soil Biology & Biochemistry

Editorial board Plant and Soil, Applied Soil Ecology, Geoderma, Biology and Fertility of Soils European Journal of Soil Biology
230 referierte Publikationen, h-Wert 46

Zum Vortrag

I 07.12.18 I 11.00-11.45 I

Mögliche Einflüsse von Glyphosat auf das Bodenleben und die Pflanzengesundheit

Glyphosat ist als Totalherbizid das zurzeit bekannteste und umstrittenste Pflanzenschutzmittel. Dessen direkte Wirkung auf Bodenorganismen und damit auf Bodenfruchtbarkeit wird von der Öffentlichkeit allerdings überschätzt. Versiegelung, Versauerung und falsche Bodenbearbeitung, die zu Verdichtung und Erosion führen, gefährden die Bodenfruchtbarkeit sehr viel stärker. Sehr groß kann allerdings die indirekte Wirkung auf die Biodiversität der Vegetation, Insekten und der insekten-fressenden Tiere sein, was auch die Biodiversität der Bodenorganismen reduzieren kann. Allerdings ist deren Artenvielfalt so hoch, dass dieses wenig wahrscheinlich ist. Glyphosat wird häufig in zu hohen Ausbringungsmengen und aus übertriebenem Ordnungssinn nicht nur im Ackerbau ausgebracht, sondern auch in Hausgärten und Bahndämmen. Durch diesen exzessiven Einsatz lässt sich Glyphosat in Oberflächen- und Grundwasser, in Nahrungsmitteln und damit auch in menschlichem Gewebe und Ausscheidungen nachweisen. Dieser Beitrag wird einen kurzen Überblick über aktuelle Studien zu Nebenwirkungen von Glyphosat auf Bodentiere und Bodenmikroorganismen geben.