Magdalene Trapp

Zur Person

Aufgewachsen auf einem ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Betrieb
Sudium des BSc. Ökosystemmanagement an der Universität Göttingen
Nach diversen Praktika Masterstudium in Sustainable International Agriculture, Schwerpunkt Agribusiness and Rural Development Economics an den Universitäten Kassel und Göttingen
Masterarbeit „CAPable of promoting sustainability? A stakeholders’ perspective on challenges and opportunities of the Common Agricultural Policy in Bulgaria“
Derzeit tätig als Trainee für EU Agrarpolitik beim NABU Bundesverband in Berlin

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4.12.19 | 9:00 - 10:30 Uhr

"Was leistet die GAP für den Klimaschutz?"

Die europäische Landwirtschaft hat mit ca. 10% einen relevanten Anteil an den Treibhausgas Emissionen der EU. Diese Emissionen sind seit vielen Jahren in etwa konstant geblieben und haben ein großes Minderungspotential. Abgesehen davon kann die Landwirtschaft als größter Landnutzer in Deutschland und Europa dazu beitragen, überschüssiges CO2 aus der Atmosphäre zu binden und über pflanzenbedeckte Böden, Humusaufbau und die Wiedervernässung von Mooren einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Über die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) könnte gezielt eine klima- und umweltverträgliche Bewirtschaftung gefördert werden. Diese Politik beansprucht den größten Posten des EU-Budgets für sich – fast 60 Milliarden Euro fließen jährlich in die europäische Landwirtschaft. Damit könnten Landwirte für konkrete Leistungen, die sie für die Gesellschaft erbringen, wie z.B. der Schutz der Artenvielfalt und des Klimas entlohnt werden. Auch ließen sich negative Auswirkungen über das Ordnungsrecht regulieren.
Dies ist derzeit leider kaum der Fall, da ein Großteil der Gelder aus der GAP (ca. 70%) in die pauschalen Direktzahlungen fließen, die pro Hektar Land ausgezahlt werden. Davon profitieren vor allem Landbesitzer und Großbetriebe, nicht aber die Umwelt oder das Klima. Derzeit wird die GAP in Brüssel neu verhandelt. Doch wie stehen die Chancen, dass sich endlich etwas verbessert in den Bereichen des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes? Die Diskussionen im Rat der Agrarminister und im Agrarausschuss des EU Parlamentes weisen in keine gute Richtung aber noch ist nichts entschieden!