Pressemitteilungen

Liebe Redakteur*innen und Journalist*innen,

Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an der 30. Witzenhäuser Konferenz und laden Sie herzlich dazu ein, uns zu begleiten. Auf dieser Seite sind alle relevanten Informationen für Sie zusammengestellt. Für Interviews wenden Sie sich bitte an konferenz@wiz.uni-kassel.de.

Die Pressemappe finden Sie hier: Pressemappe

Fotos und Bilder der Konferenz finden Sie bald hier auf der Website.

Pressemitteilung 3: 30. Witzenhäuser Konferenz: Gründergeist, Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus

Als PDF zum Download klick hier

30. Witzenhäuser Konferenz: Gründergeist, Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus

Witzenhausen, 22.01.2024 - Im vergangenen November fand die 30. Witzenhäuser Konferenz mit rund 250 Studierenden & Interessierten aus ganz Deutschland statt. Die Konferenz versteht sich als inspirierende Plattform für Ideenaustausch, Wissensvermittlung und Networking und wird von einem jährlich wechselnden Team von rund 7 StundetInnen zu einem aktuellen Thema aus der ökologischen Landwirtschaft organisiert. Über drei Tage hinweg konnten zahlreiche Vorträge und eine Auswahl von 21 Workshops zu verschieden Aspekten der Gründung in der Landwirtschaft besucht werden. Dazu wurden ReferentInnen, GründerInnen ehemalige AbsolventInnen des Fachbereichs eingeladen, damit sie von ihrer Gründererfahrung berichten können.

Bendikt Haerlin, Landwirtschaftsaktivist und Mitgründer zahlreicher Initiativen, startete die Konferenz mit seinem Vortrag „Von Weltproblemen zu Ideen“. Dabei erläuterte er anhand der weitbekannten planetaren Grenzen vor welchen Herausforderungen die Menschheit steht und welche Lösungen der Weltagrarbericht daraus ableitet. Anschließend sprach der im Internet wohl bekannte Witzenhäuser Gerald Hüther warum das allgegenwärtige System dazu führt, dass wir unsere eigenen Ziele und Interessen nicht verfolgen und gab in einer ausführlichen Fragerunde Ratschläge wie man dem entgegenwirken kann. Anschließend fanden zahlreiche Workshops statt, welche sich unter anderem mit der Pilzzucht auf Holz, dem Hanfanbau in Deutschland, extensivem Obstbau oder dem zapatistischem Kaffeehandel beschäftigt haben.

Der zweite Konferenztag befasste sich mit den sozialen Aspekten einer Gründung. Unteranderem stellten vormittags die Projektmanagerin des Pflegebauernhofs in Diedenhausen das Konzept des Hofes vor. Ziel ist es, pflegebedürftige Menschen unterschiedlicher Generationen auf dem Hof ein Zu Hause zu bieten. Dabei gewährleisten Pflegekräfte eine direkte Betreuung und mit dem Anbau von Gemüse und der Tierhaltung kann zur Selbstversorgung beigetragen werden. In der Workshopsphase des zweiten Tages veranschaulichten die Gründer der SoLaWi Höhberg Kollektiv in einem interaktiven Prozess wie sie die Gründung angegangen sind. Dabei erläuterten sie, welche Maßnahmen sie ergriffen haben, um eine erfolgreiche zwischenmenschliche Zusammenarbeit in ihre Planung zu integrieren. Zudem fanden weitere Workshops zu Sozialen Aspekte bei der Hofnachfolge, Mentaler Gesundheit und Konfliktbewältigungsstrategien statt.


Um den Teilnehmern zum Schluss noch ein paar Einblicke in die Verwaltung und Planung einer Selbstständigkeit zu geben gab es am letzten Konferenztag Vorträge und Workshops zu den Betriebswirtschaftlichen Aspekten der Gründung. Dr.Klischat von der LWK Niedersachsen stellte einen Leitfaden zur Betriebsgründung vor und Marco Scheel erzählte was hinter den Kulissen seiner Firma Nordwolle GmbH stattfindet, wenn sie nicht gerade mal für YouTube vor der Kamera stehen.
Zudem fand ein Erfahrungsaustausch mit Alumni des Fachbereichs statt. Fünf AbsolventInnen berichteten von Ihren Erfahrungen nach der Universität und gaben hilfreiche Ratschläge für eine kommenden Weg in die Selbstständigkeit. Dr. Maria Winter, welche in den 90ern ihre Firma base-tech GmbH gründete, betonte dabei welche einflussreiche Rolle Prof. Dr. Reinhold Kikuth auf ihren Gründungsprozess hatten. Prof. Kikuth besetzte den ersten Lehrstuhl für Ökologische Chemie und war ein Wegbereiter für die Etablierung des Fachbereichs „Nachhaltige Landwirtschaft“ an der Universität Kassel. Seine Forschung zu Schilffkläranlagen, welche ohne Elektrizität Giftstoffe aus Abwässern binden können, führte zu 35 Patenten und zahlreichen Ingenieurbüros, welche sich unteranderem aus Promotionen ausgliederten. Er integrierte angehende Doktoranden in seine eigenen Projekte, schickte diese zu Kunden oder Behörden und ermutigte diese anschließend zu gründen, indem er mittels Beraterverträgen mit seinem Fachwissen zur Seite stand. Dadurch wurde Dr. Winter „nicht nur akademisch, sondern auch menschlich“ ausgebildet und hatte nach der Universität ein klares Ziel. Fachkundige und innovative Professorinnen mit Interesse an unternehmerischer Tätigkeit sind somit ein wichtiger Treiber um Gründungen an der Universität entstehen zu lassen und den Wissenstransfer aus der Forschung in die Gesellschaft voranzutreiben.

Die Universität Kassel gibt sich große Mühe angehende GründerInnen zu unterstützten und bietet ein umfangreiches Beratungs- und Förderangebot an. Im regelmäßig stattfindenden UniKat Ideenwettbewerb werden innovative Ideen mit einem Preisgeld ausgezeichnet und erhalten öffentlichkeitswirksame Publicity. Zudem gibt es ein Mentoring Programm, welches erfahrene MentorInnen mit Interessierten Mentees zusammenbringt.
Jedoch helfen die Förderprogramme leider nicht jedem. Sie sind an feste Förderbedingungen gebunden, die oftmals eine bereits erfolgte Gründung nicht unterstützten. Hilfreich wären Angebote, die sich nicht auf Erstgründer beschränken, oder auch im späteren Gründungsprozess noch möglich sind. Im Verlauf dieses Artikels wurde ein Gespräch mit einem Gründer geführt, der während seines Gründungsprozesses nur begrenzte Unterstützung erfahren hat. Im Rahmen dieses Beitrages wurde ein Gespräch mit einem Gründer geführt, der sich in seinem Gründungsprozess nur begrenzt unterstützt gefühlt hat. Grund dafür ist der strukturelle Aufbau der Beratung. Er wurde aus der Förderung ausgeschlossen, da er bereits im Besitz eines Gewerbescheins war. Das Beratungsgespräch führte er mit einer Person im öffentlichen Dienst, die keine Gründererfahrung hatte. Diese informierte ihn über diverse Herausforderungen und potenzielle Hürden auf dem Weg zur erfolgreichen Selbstständigkeit. Insbesondere die praxisbezogene Darlegung von steuerlichen Nachzahlungen wirkte demotivierend auf ihn. Hingegen könnte dieselbe Information von jemandem, der persönlich diese Herausforderung gemeistert hat, einen motivierenden Eindruck hinterlassen
Es ist notwendig ein breites Beratungsangebot anzubieten, welches auch von Menschen mit Gründungserfahrung durchgeführt wird.
In diese Kerbe schlägt die offene Informationsveranstaltung „Meet the Entrepeneurs“ welche sowohl in Kassel als auch in Witzenhausen stattfindet und die Möglichkeit bietet GründerInnen auf dem Weg vom Forschungsergebnis zur Unternehmensgründung kennenzulernen. Uni Kassel Transfer, welche diese Veranstaltung organisiert, bieten auch Unterstützung bei der Antragsstellung für Förderprogramme wie das „EXIST-Gründerstipendium“ an. Dort erhalten Hochschulabsolventinnen neben der finanziellen Hilfe von bis zu 2500€/Monat (brutto) auch ein Coaching, welches bei der Entwicklung der Geschäftsidee helfen soll. Weitere Förderungsprogramme sind das „Hessen Ideen Stipendium“ der Landesregierung oder die „Werra-Meißner Wirtschaftsförderung“, welche ebenfalls Fördersummen mit einem Accelerator Programm verbinden. Auch auf EU-Ebene gibt es auch gute Nachrichten – die Junglandwirtförderung wurde stark erhöht, sodass anstatt vormalig 44€/ha nun 115€/ha für Junglandwirte unter 120 Hektar gezahlt werden können.

In Anbetracht der globalen Herausforderungen wie Klimakrise, Artensterben und Biodiversitätsverlust braucht es neue Ideen und mutige Gründer, die mit ihren Innovationen die Probleme unserer Zeit angehen werden. Ein großer Teil der Arbeit fällt dabei in der Landwirtschaft an, die maßgeblich einen Einfluss darauf hat wie wir als Menschheit mit dem Planeten wirtschaften.

Die Witzenhäuser Konferenz wird auch diesen November zum 31. Mal stattfinden. Ein neues Team aus StudentInnen wird ein neues spannendes Thema aus der Landwirtschaft bearbeiten und zahlreiche interessante Workshops und Vorträge anbieten, welche von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet werden.

 

Pressemitteilung 2: Witzenhäuser Konferenz in Witzenhausen feiert ab morgen 30-jähriges Jubiläum: Ideenwerkstatt, Lesung und Vorträge mit renommierten Persönlichkeiten

Als PDF zum Download klick hier

Witzenhausen, 20.11.23 – Zur diesjährigen Jubiläumskonferenz wurden bereits 200
Tickets verkauft, die Konferenz ist ausverkauft!
Die Konferenz wird von einem siebenköpfigen studentischen Team des Fachbereichs
Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel-Witzenhausen organisiert
und verspricht eine inspirierende Plattform für Ideenaustausch, Wissenserweiterung
und Networking zu werden.
Sie beginnt morgen, am Dienstag, den 21. November, um 15 Uhr mit einer
Ideenwerkstatt, welche auch an den folgenden Konferenztagen fortgesetzt wird.
Dieser Workshops hat zum Ziel, konkrete Gründungsideen zu entwickeln .
Um 19 Uhr folgt die offizielle Eröffnung und eine Lesung von Matthias Stührwoldt. Er
bewirtschaftet einen 85ha Bioland-Milchvieh Betrieb in Schleswig-Holstein und ist
zusätzlich Autor und Sprecher in der NDR-Hörfunk-Reihe „Hör mal`n beten to“ zu
hören . Er wird aus einem seiner Dutzend Bücher „Alte Klassiker und neue
Geschichten vom Lande“ lesen.

Am darauffolgenden Tag, dem 22. November, eröffnet Benedikt Haerlin aus Berlin
die Konferenz mit seinem Vortrag "Von Weltproblemen zu Ideen". Als Miautor des
Weltagrarberichtes und Initiator u.a. von „Save our Seed“ wird er den Ist-Zustand der
globalen Landwirtschaft beleuchten und Beispiele aus den Projekten vorstellen, an
welchen er mitwirkt. Haerlins Vortrag verspricht nicht nur tiefgehende Einblicke in die
Herausforderungen und Potenziale der globalen Landwirtschaft, sondern auch eine
Reise durch sein engagiertes Leben und seine Initiativen.

Anschließend finden eine Reihe spannende Praxisworkshops zu Gründungen im
Bereich Pilzzucht, Hanfanbau, fairer Kaffeehandel und Obstanbau statt.

Die Konferenz bietet eine einzigartige Gelegenheit, mit Experten und Selbständigen
in Dialog zu treten, innovative Ideen zu diskutieren und einen Beitrag zur Gestaltung
der Zukunft der Landwirtschaft zu leisten..

30-jähriges Jubiläums-Highlights:
Datum: Dienstag, 21. November
• Ideenwerkstatt: [15:00]
• Lesung von Matthias Stührwoldt: [19:00]
Datum: Mittwoch, 22. November
• Vortrag von Benedikt Haerlin: [09:00 Uhr]
Veranstaltungsort: Große Aula, Nordbahnhofstr.1a, 37213 Witzenhausen
[Universität Kassel]

Pressemitteilung 1: “Zukunft Gründe dich” - die 30. Witzenhäuser Konferenz: Gemeinsam stark starten – Erfahren Sie, wie die Zukunft der Landwirtschaft heute geschaffen wird!"

Als PDF zum Download klick hier

Witzenhausen, 21.10.2023 – Die Witzenhäuser Konferenz, eine wegweisende
Plattform für Studierende, Landwirt*innen und Interessierte, feiert vom 21. bis 24.
November 2023 unter dem Motto "Zukunft Gründe Ich – Stark starten in der
Landwirtschaft" ihr 30-jähriges Jubiläum . Die Konferenz setzt den Fokus auf die
Gründung im Agrarsektor und bietet inspirierende Vorträge, Workshops und ein
vielfältiges Rahmenprogramm.

Die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft ist unbestreitbar. Sie hat nicht
nur die Aufgabe, die Lebensgrundlage zu sichern, sondern auch die Umwelt, Natur
und Tiere zu schützen. Jedoch stellen Strukturwandel, Klimakrise und geopolitische
Ereignisse regelmäßig Herausforderungen für die Landwirtschaft dar. Mit innovativen
Ideen versuchen Gründer, die Probleme im landwirtschaftlichen Sektor zu lösen und
eine positive Veränderung voranzutreiben. Wir möchten mit dieser Konferenz dazu
aufrufen, aktiv an dieser Veränderung teilzunehmen. Dazu braucht es allerdings
Ideen, Mut, Wissen und auch Kapital. Deshalb steht in diesem Jahr die Gründung im
Mittelpunkt der Jubiläumskonferenz. Wir möchten im direkten Austausch von
interessanten Persönlichkeiten lernen, wie sie es geschafft haben, ihre Idee in die
Realität umzusetzen und auf welche Probleme sie dabei gestoßen sind.

Die Konferenz erstreckt sich über vier Tage mit unterschiedlichen thematischen
Schwerpunkten. Die Vorträge am Mittwoch beschäftigen sich mit der Motivation zum
Handeln und der Vielfalt an Handlungsoptionen. Die Workshops am Nachmittag
befassen sich mit Pilzanbau, Hanf und zapatistischen Kaffeeanbau. Am Donnerstag
stehen die sozialen Aspekte der Gründung im Fokus. In diesem Rahmen werden
Beispielsweise mentale Gesundheit oder Konfliktbewältigungsstrategien besprochen.
Der letzte Konferenztag beleuchtet wirtschaftliche und rechtliche Aspekte in der
Landwirtschaft, ergänzt durch praxisnahe Workshops und Betriebsvorstellungen. Das
Programm wird durch abendliche Kulturveranstaltungen und ein Abschlusskonzert
abgerundet.
Tickets und weitere Informationen sind zu finden auf: www.konferenzwitzenhausen.de