Zur Person:
 

Dorit Haubenhofer, verheiratete van  Meel

  • 2003-2005 PhD am Department für Anthropologie, Universität Wien, Österreich. Thema: Tiergestützte Interventionen.
  • 2006-2009 Post-Doc an der Universität Wageningen, Niederlande; Spezialgebiete: Care Farming, Bauernhofpädagogik.
  • 2006 – heute Lektorin am Department für Anthropologie, Universität Wien, Österreich. Thema: Sozialbiologische Aspekte der Mensch- Tier Interaktion.
  • Seit 2010 bis heute: Mitarbeit in der Planung und Entwicklung der ‚Plattform Green Care Austria’, http://www.greencare.at/, unter Leitung der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien, Österreich.
  • Redaktion der Zeitschrift ‚green care’; Herausgeber: Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien und dem Verein GartenTherapieWerkstatt, Österreich.
  • Koordination von Sub-Projekten im Projekt ‚Green Care Wien’ der Landwirtschaftskammer Wien, Gewinner der ‚Social Business Idea 2010’, Österreich.

 

Vortrag:
"Ziele und Erfolge von Bauernhofpädagogik"

Bauernhofpädagogik ist ein sich schnell entwickelndes Phänomen in den Niederlanden. Mehr und mehr LandwirtInnen öffnen ihre Betriebe für den Empfang und die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen pädagogischer Programme. Die besuchenden Gruppen sind zumeist Grundschulklassen zwischen 8 und 12 Jahren.
Dies ist die erste Studie, bei der drei unterschiedliche Arten von Bauernhofpädagogik auf ihre Ziele und Erfolge untersucht wurden:
(1) Tagesausflüge auf einen landwirtschaftlichen Betrieb, (2) Schullandwochen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb, und (3) ein integratives Schulsystem, bei dem Schulklassen das ganze Schuljahr hindurch einmal pro Woche auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mitarbeiten.
Die Studie untersuchte die Ziele, die jedes dieser drei Programme verfolgte, und ob diese Ziele bei den teilnehmenden Schulklassen auch erreicht werden konnten. Es nahmen insgesamt sechs Kindergruppen an der Studie teil, jeweils zwei an einem Programm. Die Ergebnisse wurden mittels maßgeschneiderter Fragebögen erhoben, die sowohl den Kindern als auch den Lehrern vor und nach den Besuchen auf den landwirtschaftlichen Betrieben vorgelegt wurden. Zudem wurden Gespräche mit Eltern geführt und die Aufenthalte von wissenschaftlichen Mitarbeitern dokumentiert. Die Methoden waren so gewählt, dass Veränderungen in den Bereichen des theoretischen Wissens der Kinder, sowie bei ihrer subjektiven Haltung und ihren Fähigkeiten evaluiert werden konnten.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass alle Programme ihre im Vorhinein definierten Ziele erreichen konnten. Diese Ziele umfassten bei den Tagesausflügen hauptsächlich den theoretischen Wissenszuwachs; darauf aufbauend, eine beginnende Entwicklung der Gruppendynamik und des praktischen Lernens bei den Schullandwochen; bis hin zu wiederum darauf aufbauender nachhaltiger Entwicklung im Denken und Handeln der Kinder beim Schuljahrprogramm.