Gerd Wessolek
Zur Person
Gerd Wessolek, Hochschullehrer von 1998 bis 2018 für das FG Standortkunde und Bodenschutz an der TU-Berlin, seitdem freiberuflich und beratend tätig.
Abitur in Braunschweig, Studium der Agrarwissenschaften, Kunst und Philosophie in Göttingen und Kassel, Promotion (1979) über das Thema “Wasser- und Stoffbilanzen einer Löss-Parabraunerde”.
Arbeitsfelder: Bodenphysik und Bodenhydrologie, Urbane Böden und Planung, Boden in Bildung und Gesellschaft, Kunst und Boden
Zum Vortrag
"Den Boden anders denken"- Dienstag 19.30 - 21.00
Woran erkennen wir die schleichenden Veränderungen und unsere zunehmende innere Entfernung von unseren Böden und Naturraumbedingungen? Nur mühsam erreichen wir Veränderungen zum Schutz des Bodens und der Landschaften durch Gesetzesinitiativen, Appelle an „best practice“ oder öffentliche Kampagnen. Woran liegt das? Wie können wir dennoch eine andere Wahrnehmung und Auseinandersetzung und Wertschätzung für den Boden erreichen?
Ein Erklärungsversuch, in dem vorallem auch die Kunst eine Rolle spielt. Kunst ist es ausdrücklich erlaubt – ja, es ist geradezu ihre Aufgabe, Konflikte und Widersprüche aufzugreifen, Emotionen zu wecken, Diskussionen zu entfachen und nach Ursachen und Verantwortung zu fragen.Kunst und Wissenschaft gehören zusammen und wirken synergistisch. Sie führen bei uns Betrachtern nicht nur zu einer neuen Nachdenklichkeit und zu einer neuen Wertschätzung von bestehenden oder zu schützenden Böden und Landschaften, sondern sie berühren uns auch ganz persönlich, weil unsere ethischen und moralischen Einstellungen angesprochen werden.