Dr. Sabine Stürz

Zur Person
Universität Hohenheim, Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut), Fachgruppe Wasserstress-Management bei Kulturpflanzen in den Tropen und Subtropen
Seit 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Hohenheim
2014 Promotion in Agrarwissenschaften, Universität Hohenheim
„Effects of Water Management on Microclimate and Yield Physiology inIrrigated Rice in Semi-arid Environments“
2008 – 2010 Africa Rice Center, St. Louis, Senegal
2007 Cuu Long Delta Rice Research Institute, Can Tho, Vietnam
2007 Diplombiologin, Universität Bonn
Hauptfach: Molekulare Pflanzenphysiologie
2005 – 2007 Universität Bonn, Studiengang Biologie
2002 – 2005 Universität Würzburg, Studiengang Biologie
Zum Workshop
5.12.19 | 14:30 - 17:00 Uhr
"Gibt es einen klimafreundlichen Nassreisanbau?"
Reis ist das wichtigste Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Weltbevölkerung. Aufgrund der hohen Produktivität des Nassreisanbaus werden etwa 75% der globalen Reisproduktion in diesem Anbausystem gewonnen. Die Überstauung der Felder mit Wasser führt zu anaeroben Bedingungen im Boden und somit zu der Freisetzung von Methan bei der mikrobiellen Zersetzung von organischem Material. Daher trägt diese Form des Reisanbaus in erheblichem Maße zur globalen Erwärmung bei. Alternative Bewässerungsmethoden, bei denen die Felder nicht kontinuierlich überstaut werden, sondern sich mit trockenen Perioden abwechseln, werden in vielen Anbauländern propagiert, nicht nur um die Bewässerung zu reduzieren und somit Ressourcen zu schonen, sondern auch, um dem Ausstoß von Methan zu senken. Da jedoch während der trockenen Perioden der sich im Boden anreichernde Sauerstoff zur Bildung von Lachgas (N2O) führt, wird der positive Effekt des geringeren Methanausstoßes teilweise zunichte gemacht. In welchem Ausmaß dies geschieht, ist Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Forschung und Diskussion. Weiterhin werden die Emissionen von Methan und Lachgas nicht nur von der Bewässerungsmethode bzw. -intensität beeinflusst, sondern sind auch von Faktoren wie Düngung und Bodenbeschaffenheit abhängig. Diese Zusammenhänge werden in dem Workshop erläutert und sollen anhand aktueller wissenschaftlicher Publikationen diskutiert werden.