Lena Hüttmann

Zur Person

Lena Hüttmann, geboren 1988 studierte im Bachelor „Ökolandbau und Vermarktung“ an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Anschließend schloss sie ein Masterstudium in „Ökologische Landwirtschaft“ an der Universität Kassel/Witzenhausen ab. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei der agrarpolitischen Kampagnenarbeit der NGO „Aktion Agrar – Landwende jetzt“. Sie beschäftigt sich dort mit Bildungsarbeit, Netzwerkarbeit, Kampagnen- und Strategieentwicklung für die Agrarwende.

Lucia Müller

Zur Person

Lucia Müller, geboren 1988, absolvierte eine Ausbildung zur Landwirtin und machte ihren Bachelor of Arts in Political & Social Studies mit Schwerpunkt auf Agrar-Entwicklungspolitik an der Universität Würzburg anschließend den Master of Science in International Area Studies mitSchwerpunkt Agrar-Umweltpolitik. Tätigkeitsschwerpunkt sind Agrarpolitische Kampagnenarbeit bei der NGO „Aktion Agrar – Landwende jetzt“, Bildungsarbeit, Netzwerkarbeit und Kampagnen- und Strategieentwicklung für die Agrarwende.

weitere ReferentInnen

des weiteren werden Judith Busch (im Vorstand von FIAN e.V. Deutschland) und
Wolfgang Hees (aktiv für die AbL & den Verein FreundInnen der brasilianischen Landlosenbewegung MST Deutschland, e.V.) den Workshop leiten.

Zum Workshop

Freitag, 25.11.22 | 14:15 - 17:30 Uhr

Ernährungssouveränität im Globalen Süden vor dem Hintergrund einer lokalisierten industriellen Tierproduktion

Die Diskussion rund um Intensivtierhaltung hierzulande hat häufig einen blinden Fleck: die globale Gerechtigkeitsfrage wird nicht gestellt. Dabei reiht sich das globalisierte Intensivtierhaltungssystem in eine lange Tradition der (neo)kolonialen Ausbeutung ein. 71% des global verfügbaren Ackerlands ist für den Futtermittelanbau, vorwiegend für die Intensivtierhaltung im Globalen Norden, belegt.
 In unserem Workshop erläutern wir die Zusammenhänge zwischen Futtermittelanbau und globalisiertem Handel auf die Ernährungssouveränität der bäuerlichen Bevölkerung in Ländern des Globalen Südens (mit Fokus auf Südamerika). Nach dem Einstieg ins Thema, wird ein:e Gastreferent:in vertiefend auf die Folgen des Futtermittelanbaus in (vorsl.) Brasilien sowohl aus ökologischer als auch aus soziologischer Perspektive eingehen. Auf Basis dieses Hintergrundwissens stellen wir im Anschluss die brasilianische Landlosenbewegung MST (Movimento dos Sem Terra) vor. Diese ist Teil des bäuerlichen Widerstands, der sich gegen Ausbeutung organisiert und sich seit 30 Jahren dem globalen Agrobusiness widersetzt. Die MST setzt sich darüber hinaus mit direkten Aktionen für eine ökologische und sozial gerechte Landwirtschaft ein sowie thematisiert in ihren Aktionen die Themen Klassengegensätze, Geschlechtergerechtigkeit und Zugang zu Land. Der Workshop liefert einen einführenden Überblickin die Debatte zu kolonialen Kontinuitäten am Beispiel der Intensivtierhaltung. Er gibt darüber hinaus Daten und Fakten zur globalen Futtermittelproduktion und (Futtermittel-)Konzernverflechtungen an die Hand, lässt Betroffene zu Wort kommen und zeigt Widerstand und Alternativen auf.