Antje Feldmann

Zur Person

Antje Feldmann wurde 1963 geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur landwirtschaftlichen Gehilfin Bio-Milchviehbetrieb begann sie das Studium der Agrarwissenschaften an der TU München in Freising-Weihenstephan und an der Gesamthochschule Kassel-Witzenhausen, wo sie das Studium mit dem Master abschloss. Seit 1992 ist sie hauptamtliche Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) mit Sitz in Witzenhausen. Begleitend war Frau Feldmann in verschiedenen Fachorganisationen hinsichtlich tiergenetischer Ressourcen beschäftigt. Seit 1992 ist Antje Feldmann ständiger Gast im Nationalen Fachbeirat für tiergenetischer Ressourcen des Arbeitsausschusses der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und seit 1995 Mitglied in der Projektkommission der Stiftung SAVE (Sicherung der Artenvielfalt in Europa), bei der sie im Jahr 2006 auch in den Stiftungsrat gewählt wurde. Bei der Beratung artegerechte Tierhaltung e.V. (BAT) ist sie seit 2011 im Vorstand. Als Projektleiterin führte sie verschiedene nationale als auch internationale Projekte im Bereich der Biologischen Vielfalt durch.

Zum Workshop

Mittwoch, 08.12.21 | 14:30 - 17:30 Uhr
Möglichkeiten des Einsatzes traditioneller Tierrassen

Besondere Fleischprodukte werden oftmals als sogenanntes Qualitätsfleisch oder Premiumfleisch im Handel hervorgehoben und im höherpreisigen Segment beworben.

Auch bei den gefährdeten Nutztierrassen spielt die Bezeichnung Qualitätsfleisch eine bedeutende Rolle in der Vermarktung. Erklärtes Ziel ist es, dass die gefährdeten Nutztierrassen im landwirtschaftlichen Umfeld weiter gezüchtet und dadurch erhalten werden. Dies setzt voraus, dass sowohl Zuchttiere als auch Produkte dieser Rassen in die Vermarktung gehen müssen. Die Begrifflichkeit der Fleisch-Qualität wird meist über besonderen Haltungsweisen der Tiere dargestellt. Zum einen können dies besondere Form der Tierhaltung wie Weidehaltung auf extensiven Grünlandstandorten und auf Grenzertragsstandorten, in Naturschutz- und Landschaftspflegeprojekten oder in der ganzjährigen Freilandhaltung sein. Welchen Einfluss diese besonderen Haltungsformen auf die Fleischqualität im Einzelnen haben, lässt sich nur schwer darstellen. Für Tiere aus extensiven Haltungen ist zutreffend, dass die Mastdauer im Vergleich zur Intensivtierhaltung deutlich länger ist, wodurch mehr Zeit für ein langsames Muskelwachstum und die Einlagerung von intramuskulärem Fett zur Verfügung steht, was die Fleischqualität positiv beeinflusst.

Es ist auch festzuhalten, dass das Alter, das Geschlecht und auch die Nutztierrasse große Unterschiede in Bezug auf die Zartheit, Geschmack, Saftigkeit und die Verwendung des Fleisches hat. Zur Herstellung von hochwertigen Fleischprodukten sind zahlreiche Einflussfaktoren gleichermaßen wichtig und sollten entsprechend beachtet werden.
Die gefährdeten Nutztierrassen bieten sich in der Vermarktung besonders an und werden auch in der Spitzengastronomie immer mehr geschätzt, wie das Limpurger Rind, die Moorschnucke oder das Bunte Bentheimer Schwein. Im Workshop wird auf die angesprochenen Aspekte tiefer eingegangen.