Prof. Dr. Fenja Klevenhusen

Zur Person

Nach ihrem Studium der Agrarbiologie an der Universität Hohenheim, Stuttgart, mit dem Schwerpunkt Nutztierbiologie promovierte sie an der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) Zürich zur Thematik der Treibhausgasemissionen aus der Milchkuhhaltung. Anschließend forschte sie über sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zur Minderung der Methanbildung im Pansen sowie zu nachhaltigen Fütterungsstrategien, habilitierte an der Universität Wien. Als Wissenschaftlerin am Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin hatte sie den Schwerpunkt Risikobewertung von Futtermittelzusatzstoffen und Transfer bis in die menschlichen Nahrungsmittel. Seit September 2022 leitet sie das Fachgebiet Umweltverträgliche Tierernährung an der Universität Kassel-Witzenhausen.

 

Zum Workshop

Dienstag, 19.11.2024 | 14:00Uhr bis 17:00Uhr | H11
Das Pansenmikrobiom – Segen oder Fluch?

Das Pansenmikrobiom erlaubt es Wiederkäuern Energie aus Cellulose zu gewinnen, um diese für Wachstum und Leistung zu nutzen. So ermöglichen uns die Wiederkäuer als Nutztiere, aus Pflanzen und cellulosereichen Nebenprodukten der Lebensmittelproduktion, hochwertige tierische Lebensmittel zu gewinnen. Bei der mikrobiellen Umsetzung von Cellulose im Pansen entsteht jedoch auch das Treibhausgas Methan, weshalb Rinder auch schon als „Klima-Killer“ betitelt werden. Zudem hat die Intensivierung der Landwirtschaft zur Folge, dass Wiederkäuer heute oft mit großen Mengen an Futtermitteln und Nährstoffen gefüttert werden, die nicht ihrem ursprünglichen Futterspektrum entsprechen, was wiederum großen Einfluss auf das Mikrobiom und Fermentationsvorgänge im Pansen hat.
Im Workshop wird der aktuelle Wissensstand zur Funktion und Leistung des Pansenmikrobioms erörtert sowie wichtige Fragen zum Einfluss der Fütterung, und ob wir das Mikrobiom erhalten oder manipulieren sollten, diskutiert.