Dr. med. Miriam Bräuer

Zur Person

Dr. med. Miriam Bräuer (* 1984) ist Frauenärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Witten/Herdecke. Seit 2011 ist sie klinisch tätig, derzeit insbesondere im Bereich der Geburtshilfe in Schwäbisch Hall. Sie lebt mit ihrer Familie auf einem Bioland-Heumilchbetrieb in Süddeutschland. Ihr Interesse gilt der Verbindung von Landwirtschaft, Ernährung und Medizin mit Blick auf die menschliche Gesundheit und ein gesundes Zusammenleben mit der Erde.

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Donnerstag, 21.11.2024 | 14:00Uhr bis 17:00Uhr | H13
Geburt, Schwangerschaft, Stillen

Die ersten 1000 Tage- welche Auswirkungen haben das mütterliche und kindliche Mikrobiom auf die Entwicklung der Gesundheit des heranwachsenden Menschen? Und wie können wir das beeinflussen?

Dass die Schwangerschaft und die ersten beiden Lebensjahre eines Kindes für seine spätere Gesundheitsentwicklung, die prägendste Phase ist, geht schon aus diesem UNICEF-Leitsatz hervor: “The first 1000 days of life - between a woman’s pregnancy and her child’s second birthday - is a unique period of opportunity when the foundations for optimum health and development across the lifespan are established”.

In diesem Workshop wollen wir uns diese Tatsache mit spezifischem Blick auf das mütterliche und kindliche Mikrobiom und seine Zusammenhänge mit dem Immunsystem anschauen. Verschiedene Einflussmöglichkeiten werden beleuchtet: Ernährung und Umgebung in der Schwangerschaft, Stillzeit und frühen Kindheit; der Einfluss von Antibiotika in dieser sensiblen Phase der Entwicklung; die Bedeutung des Geburtsmodus (vaginale Geburt vs. Kaiserschnitt) und des Stillens bis hin zum Effekt von Stress und Ängsten in der Schwangerschaft und deren Effekte auf das mütterliche Mikrobiom. Aus diesem Wissen heraus wollen wir Antworten auf die Frage finden, welche Aufgaben daraus für Landwirtschaft und Medizin resultieren. Gemeinsam können wir am Ende Ideen entwickeln wie wir gesamtgesellschaftlich für Schwangere, Stillende und junge Kinder in dieser entscheidenden Lebensphase gesundheitsförderliche Bedingungen und Orte schaffen können, die den Erkenntnissen aus der Mikrobiomforschung Rechnung tragen.