Doreen Babin studierte 2006-2010 Umwelttechnik/Biotechnologie an der Fachhochschule Mittweida. 2011 begann sie ihre Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Smalla am Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig. Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprojektes „Biogeochemische Grenzflächen in Böden“ untersuchte sie die Etablierung und Funktionalität von mikrobiellen Bodengemeinschaften in Abhängigkeit der mineralischen Bodenzusammensetzung. Seit ihrem PostDoc am JKI (2015-2022) im Rahmen des BonaRes-Projektes DiControl, arbeitet sie an der Wechselwirkung Boden-Mikrobiom-Kulturpflanze. Seit 2022 forscht sie als Leiterin der Arbeitsgruppe Bakteriologie/Mikrobielle Ökologie am JKI daran, pflanzennützliche Mikroorganismen im Boden gezielt zu fördern, um damit eine nachhaltigere Landwirtschaft mit verringertem Einsatz von Pestiziden und Düngern zu ermöglichen.
Zum Vortrag
Mittwoch, 20.11.2024 | 10:00Uhr bis 11:00Uhr Wurzelbeziehungen - Wie Boden und Pflanze miteinander vernetzt sind
Bodenmikroorganismen spielen eine Schlüsselrolle für die Gesundheit von Boden und Pflanzen. Die Nutzung dieses Potenzials kann dazu beitragen, den Einsatz von Agrochemikalien zu verringern und die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft zu verbessern. Dies erfordert zunächst ein besseres Verständnis der Faktoren, die das Boden- und Rhizosphärenmikrobiom in Agrarökosystemen prägen. Im Vortrag wird unter anderem vorgestellt, wie Wurzelfenster in Langzeitfeldversuchen ermöglichen, die mikrobielle Vernetzung von Boden und Pflanze zu analysieren. Zudem werden Beispiele aus Gewächshaus- und Feldversuchen vorgestellt, wie durch Inokulation mit pflanzennützlichen Mikroorganismen das Mikrobiom an der Wurzel beeinflusst werden kann. Diese interdisziplinären Studien unter praxisnahen Bedingungen liefern wichtige Erkenntnisse für ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Boden, Mikrobiom und Pflanze, die den Weg zu mikrobiombasierten Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft ebnen.