SoJa - SoNicht, Eiweißquellen auf dem Prüfstand

Eine erfolgreiche Konferenz ist zu Ende gegangen. Den Tagungsband finden Sie zum kostenlosen Download oder zum Bestellen hier.

Pressestimmen:

HNA

Präsentation von Frau Krüger zum Download!

 

"Wir blicken zurück auf eine lehrreiche Woche, die uns nicht nur einen tieferen Einblick in die Soja-Thematik  gegeben, sondern auch unser Bewusstsein für globale Verantwortung geschärft hat. Dabei ist Soja viel mehr als nur Tofu. Ein Großteil unserer Nutztiere wird mit ausländischem Soja gefüttert. Somit konsumiert jeder Verbraucher indirekt große Mengen an Soja über Fleisch, Eier und Milch. Neben vielen wissenschaftlichen Beiträgen, hat uns vor allem das Schicksal der eingeladenen "Campesinas" (Kleinbäuerinnen) aus Paraguay berührt. Derzeit werden ca. 2,77  Mio. ha Sojaanbaufläche importiert. Das ist fast ein Viertel der kompletten Ackerfläche in Deutschland. Zudem ist weltweit ca. 80% des angebauten Sojas gentechnisch verändert. Uns und den Teilnehmenden wurde direkt vor Augen geführt, wie unser Konsumverhalten Auswirkungen auf der ganzen Welt haben kann und wie Sojaanbau diese jungen Frauen aus ihrer Heimat vertrieben hat", fasste Christiane Weiler vom  Presseteam der Konferenz zusammen.

"Doch die Politik stand nicht allein im Vordergrund der Konferenz. Am zweiten Tag beschäftigten wir uns intensiver mit den pflanzenbaulichen Aspekten der heimischen Eiweißpflanzen. Der Biobauer Jan Wittenberg aus Niedersachsen beschrieb anschaulich die Möglichkeit des bäuerlich organisierten Anbaus von Soja in Deutschland, der Verarbeitung und der Vermarktung, um so die Nährstoffkreisläufe regional zu halten", teilte Wolfram Simon, Sprecher der Konferenz, mit.

"Am Freitag wurde in einer Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Birgit Wilhelm (WWF), abrundend die Problematik in der Tierernährung debattiert. Alternativen zu Soja zu finden ist aber gar nicht so leicht. Schweine und Hühner brauchen besondere Eiweißbestandteile, welche in unseren einheimischen Futterpflanzen nicht oder nicht genügend vorhanden sind. Wie schließt man also die "Eiweißlücke"? Die Wissenschaft alleine wird dieses Problem wohl nicht lösen. Auch die Tierhaltung und unser Fleischkonsum muss verändert werden, um weniger auf reine Masse, sondern auf Qualität zu setzen", sagte Jenny Wagner aus dem Presseteam.

Schlussendlich beschäftigten sich die Teilnehmer sowohl theoretisch als auch praktisch mit Insekten als die neue Proteinquelle für Tiere und auch für Menschen. Prof. Dr. van Huis zeigte die Vorteile der Insektennahrung auf. So brauche man für 1 kg essbare Insekten nur 2,1 kg Futter. Für 1 kg Rindfleisch sind es ganze 25 kg. Selber probieren durften die Teilnehmer dann von Koch Frank Ochmann zubereitete Insekten am Ende der Konferenz. Das allgemeine Fazit: 'Durchaus essbar.'