Dr. Christian Lambertz

Zur Person

Christian Lambertz leitet den Bereich Tierwohl am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Von 2015 bis 2018 war er als Juniorwissenschaftler im Fachgebiet Nutztierwissenschaften an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen (Italien) und von 2011 bis 2015 als PostDoc in der Abteilung Produktionssysteme der Nutztiere am Department für Nutztierwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen angestellt.

 

Zum Workshop

Mittwoch, 23.11.22 | 14:15 - 17:30 Uhr
Betriebseigene Futtermittel mit Insekten?

Insektenprotein hat ein großes Potential, hochwertige Proteine, die aktuell größtenteils über Soja und Fischmehl bereitgestellt werden, in der Schweine- und Geflügelfütterung sowie in der Aquakultur zu ersetzen und dadurch die Nachhaltigkeit der Nutztierhaltung signifikant zu verbessern. Dies gilt besonders dann, wenn die Ernährung der Insekten auf Grundlage von Neben- und Restströmen aus der Lebensmittelproduktion erfolgt. Auf europäischer Ebene wurden in den letzten Jahren mehrere Insektenarten zur Verfütterung an Schweine und Geflügel sowie unterschiedliche Fischarten in der Aquakultur zugelassen. Die Schwarze Soldatenfliege (Hermetia illucens) ist aktuell die vielversprechendste Insektenart zur Produktion dieses Insektenproteins. Die Mast der Soldatenfliegenlarven lässt sich weitgehend automatisieren und ist damit auch auf landwirtschaftlichen Betrieben umsetzbar. Doch wie nachhaltig ist die Produktion von Insektenprotein aktuell und welche Stellschrauben gibt es zur Optimierung der Herstellung des Proteins? Welche Möglichkeiten ergeben sich zur Erhöhung der wirtschaftlichen Rentabilität? Zurzeit laufen eine Reihe von Forschungsprojekten mit dem Ziel an diesen Fragestellungen anzusetzen. Im Workshop sollen die Perspektiven von Insektenprotein als klimafreundliche Proteinquelle und die damit verbundene Schließung von Lücken in Nährstoffkreisläufen diskutiert werden.