Dr. Luca Montanarella

Zur Person

Seit 1992 als wissenschaftlicher Projektleiter in der Europäischen Kommission tätig.
Federführend bei den Aktivitäten der gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) zur Bodendatenbank und zum Bodeninformationssystem, die bei der Umsetzung der „Thematischen Strategie für Bodenschutz“ sowie weiterer bodenbezogener Richtlinien der EU Anwendung finden.

Hier zu nennen sind die Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCPD), die Klimaschutzkonvention (UNFCCC), die Konvention zur Biologischen Vielfalt (CBD)...
Leitung des europäischen Zentrums für Bodendaten (ESDAC), des Europäischen Bodeninformationssystems (EUSIS) und des Europäischen Bodennetzwerks (ESBN).
Seit kurzem Ansprechpartner der FAO für den Aufbau der Global Soil Partnership (GSP).

Seit 2018 Vorsitzender des „Zwischenstaatlichen technischen Ausschusses für Böden“ (ITPS) und Co-Vorsitzender des Internationalen Ausschusses für Biodiversität und Ökosystemleistungen (IPBES) sowie für Bodendegradation und Bodenaufbau.

Weitere Publikationen, Bücher und Berichte verfügbar unter

http://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/handle/111111111/1/simple-search?location=111111111%2F1&query=&filter_field_1=author&filter_type_1=equals&filter_value_1=MONTANARELLA+Luca&rpp=10&sort_by=dc.date.issued_dt&order=DESC&etal=0&submit_search=Update


Luca Montanarella wurde bereits vielfach für sein Expertise ausgezeichnet.
Weitere Informationen unter: http://eusoils.jrc.ec.europa.eu/users/luca-montanarella

Zum Vortrag

I 05.12.18 I 09.00-10.30 I

Bodenschutz in Europa- Wie weit sind wir?

Seit mehr als zwanzig Jahren bemühen sich Interessensgruppen und politische Entscheidungsträger*Innen, einen rechtlichen Rahmen für Bodenschutz innerhalb der EU und auf globaler Ebene zu schaffen. Der Vorschlag der EU-Kommission im Jahre 2006 für eine Spezifische Bodenschutz Strategie war ein Meilenstein; ein neuer Standard hinsichtlich moderner und innovativer Rechtsvorschriften zum Schutz des Bodens als nichterneuerbare Ressource für zukünftige Generationen wurde gesetzt. Leider verhinderte die Ablehnung durch einige EU-Mitgliedsstaaten die Annahme der Bodenschutzrahmenrichtlinien, aber die verbliebenen nicht-bindenden Elemente der Strategie wurden seither vollständig umgesetzt und führten bereits zu essentiellen Verbesserungen der Bodenbewirtschaftung und somit des Bodenschutzes.

Ebenso bereitete die europäische Initiative einem globalen Bewusstsein für Bodenschutz den Weg, was sich in der globalen Bodenpartnerschaft/Global Soil Partnership und ihrer Implementierung der fünf Handlungssäulen manifestierte. Verbleibende Herausforderung stehen im Zusammenhang mit den ambitionierten UN-Zielen einer nachhaltigen Entwicklung (SDGs): viele erfordern auf globaler Ebene die vollständige Umsetzung der Prinzipien. In 2030 werden wir überprüfen können, ob die bodenthematischen SDGs erreicht wurden, insbesondere bei dem ehrgeizigen Ziel, bis zu dem Datum eine Welt ohne Bodendegradation zu schaffen.