Birger Paulsen

Zur Person

Birger Paulsen arbeitet bei der Firma Triebwerk im Bereich Verbreitung und Entwicklung von regenerativen landwirtschaftlichen Methoden, wobei seine Schwerpunkte auf den Themen Agroforst und regenerativer Beweidung liegen. Vor Beginn seiner beruflichen Laufbahn studierte er International Forest Ecosystem Management (B.Sc.) an der HNE Eberswalde. Danach arbeitete er in der praktischen Land- und Forstwirtschaft. Durch seine Begeisterung für nachhaltige Landnutzungssysteme kam er in Kontakt mit den Ansätzen der regenerativen Landwirtschaft. Sein besonderes Interesse weckte die Integration von Gehölzpflanzen auf landwirtschaftlichen Flächen und das Potenzial von „aufbauenden“ Beweidungsstrategien. Er setzte sich mit der Theorie von Rotationsweiden, Holistic Planned Grazing und Mob Grazing auseinander. Sein Wissen darüber vertiefte er mit verschiedenen Auslandsreisen zu praktizierenden landwirtschaftlichen Betrieben. Im Anschluss setzte er seine gesammelte Erfahrung auf dem regenerativen Entwicklungsbetrieb „Gut & Bösel“ in Brandenburg um, wo er ein regeneratives Beweidungskonzept für einen ackerbaulich geprägten, landwirtschaftlichen Betrieb entwickelte.

Zum Workshop

Mittwoch, 23.11.22 | 14:15 - 17:30 Uhr
Regeneratives Weidemanagement

Der Workshop soll einen Überblick über verschiedene regenerative Beweidungsansätze wie z.B. Holistic Plannend Grazing und Mobgrazing sowie deren ganzheitliche Einbindung in den Betrieb geben. Im Fokus steht das „bodenaufbauende“ Potenzial von verschiedenen Weidepflanzen auf Grünland und Ackerfutter in Wechselwirkung mit Weidetieren. Als Leitbild dient dabei das ursprüngliche Verhalten von Weidetieren, die als Herdenverbände konstant und konzentriert durch ihren natürlichen Lebensraum wie Savannen- und Steppenlandschaften, zogen. Da dort der Ursprung für viele fruchtbare Böden der Erde liegt, stellt sich die Frage, ob dieses Potenzial einen Teil zur Nachhaltigkeit der modernen Landwirtschaft beitragen kann. In dem Workshop soll es darum gehen Grundprinzipien dieser „bodenaufbauenden“ Wechselwirkungen zu vermitteln und wie diese vor demHintergrund verschiedener Kontexte ins Management einbezogen werden können. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie ein solches Management aussehen kann, wo die Herausforderungen bzw. Grenzen liegen und wie sich Lösungsansätze unter mitteleuropäischen Bedingungen gestalten lassen.