Rahmenprogramm

Café

Das Konferenzcafé hat für Sie von Mittwoch bis Samstag von 10.00-15.00 Uhr geöffnet.

Unser Café-Team um Flavio und Jonas versorgt und stärkt Sie im Raum 1703 über dem Eingangsbereich der Großen Aula mit Snacks, frisch belegten Brötchen, Kaffee und Tee.

Das Café-Team freut Sich auf Ihren Besuch!

Ausstellung

"Tropic Ice - Dialog between Places Affected by Climate Change"

Während der Konferenz finden Sie an den Wänden der großen Aula eine Fotoausstellung der Künstlerin Barbara Dombrowski. 

Barbara Dombrowski ist Fotografin und Künstlerin, wurde in Stuttgart geboren und lebt, nach dem Studium der visuellen Kommunikation in Dortmund und 4 Jahren in Paris, seit 1996 in Hamburg. Neben Auftragsarbeiten für namhafte Magazine, Hilfsorganisationen und Direktkunden unterrichtet sie Dokumentarfotografie. Sie erhielt für ihre Arbeiten bereits mehrfach Stipendien und Preise und stellt diese regelmäßig aus. Bereits im 10. Jahr arbeitet sie an einem ambitionierten, weltweiten Foto-Kunstprojekt, dass den Klimawandel zum Thema hat. Auf 5 Kontinenten besuchte sie an klimarelevanten Orten Menschen und portraitierte diese und die sie umgebenden Landschaften und machte sie damit zu Botschaftern ihrer Kontinente und Klimazonen. In der Gegenüberstellung der Menschen in Form eines Kreises verknüpft sie diese mit eindringlichen, großformatigen Fotografien in Installationen. Der Klimawandel bedroht nicht nur abstrakte Orte, sondern auch die Menschen. Das ist das wesentliche Thema des Installationsprojekts  Tropic Ice.  

"Bereits im 10. Jahr arbeite ich an einem ambitionierten, weltweiten Foto-Kunstprojekt, dass den Klimawandel zum Thema hat und in Form von Installationen Dialoge erzeugen soll.  

Im ersten Schritt meiner umfangreichen Arbeit habe ich mich den Regionen Ost-Grönland und Amazonasregenwald in Ecuador gewidmet. Ihre Existenz und ihr Lebensraum werden durch die äußeren Einflüsse des globalen Nordens, durch direkte oder indirekte Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Beide zählen zu den exemplarischen Regionen im Klimasystem, die bei einer weiteren Erderwärmung an einen nicht mehr umkehrbaren Punkt kommen werden, dem sogenannten Kipppunkt. In beiden Gegenden habe ich mehrfach die Gemeinden besucht, am alltäglichen Leben teilgenommen und dies in Bildern, Tönen und Interviews dokumentiert. Durch diese Besuche ist der Wunsch in mir gereift die beiden Extreme in einer Ausstellungsinstallation vor Ort zu konfrontieren. Deshalb habe ich mich im Sommer 2013 entschieden mit großformatigen Portraits und Landschaftsaufnahmen zurückzukehren. Indem ich die Bilder dort gezeigt habe, wo ich sie fotografiert habe und an dem jeweils anderen Ort, habe ich sie vollkommen neu in die Landschaft integriert und baue damit eine Brücke zwischen den beiden Kulturen."

© Barbara Dombrowski 2019 

Klimaparcours

Im Innenhof der großen Aula finden Sie einen  Poster-Klimaparcours. Im Rahmen einer Projekt-AG von Studentinnen der Ökologischen Landwirtschaft wurden elf Plakate entworfen, die eine Bandbreite an Themen im Bezug auf die Rolle der Landwirtschaft im Klimawandel abdecken, angefangen bei den Ursachen und künftigen Entwicklungen, der Stellung der Landwirtschaft als Opfer und Täter zugleich, der Bedeutung für den Ökolandbau bis hin zu Handlungsalternativen und dem Einfluss der Ernährungsstile. Sie sind herzlich eingeladen, den Parcours in den Pausen zu durchlaufen. 

Buffet und Sektempfang

3.12.19 | 21:00 - 22:00 Uhr | Große Aula/Foyer

Nach einem spannenden Einführungsvortrag von Herrn von Weizsäcker lassen wir den Abend ausgeklingen mit Sekt und Häppchen, die aus geretteten Lebensmitteln für Sie fabriziert wurden.

Ein Drittel aller weltweit erzeugten Lebensmittel landen nicht auf unseren Tellern, sondern im Müll, in Deutschland sogar fast die Hälfte. Während in Ländern des „globalen Südens“ die Nahrungsmittel hauptsächlich auf den Transportwegen aufgrund von mangelnder Infrastrukturverderben, entsorgen die Länder des „globalen Nordens“ zumeist noch genießbare Lebensmittel. Die EU hält eine Halbierung der Verluste bis 2030 für realistisch – damit könnten die Mitgliedsländer so viele Klimagase einsparen, wie wenn sie jedes zweite Auto stilllegen würden.Dabei müssen auf allen Ebenen der Lebensmittelkette sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden,sowohl in der Landwirtschaft, als auch im Handel und bei den Verbraucher*innen. Mit gutem Beispiel voran gehen Länder wie Frankreich oder Tschechien: Hier gibt es bereits eine gesetzliche Verpflichtung für Supermärkte, noch genießbare aber unverkäufliche Lebensmittel an gemeinnützige Organisationen abzugeben. Auch Deutschland hat sich dazu ausgesprochen, mit der„Nationalen Strategie gegen Lebensmittelverschwendung“ die EU-Ziele einzuhalten. Doch die Bundesregierung und insbesondere das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft setzen bisher auf Freiwilligkeit bei Unternehmen und Verbraucher*innen. Aus agrarökologischer Perspektive scheint es absurd, dass einerseits auf Kosten von Umwelt und Tierwohl immer mehr und günstiger produziert werden muss, wenn andererseits fast die Hälfte der Erzeugnisse in der Tonne landet. Mit der Reduzierung unseres Lebensmittelmülls stehen unter anderem der (ökologischen) Landwirtschaft neue Perspektiven offen. Um auf diesen Umgang mit Lebensmitteln in unserem Wirtschaftssystems aufmerksam zu machen, versuchen wir für unseren Sektempfang möglichst gerettete Lebensmittel zu verwenden.

Klimafilm

4.12.19 | 20:00 - 21:30 Uhr | Capitol-Kino

"Thank you for the rain"

Es geht um Klimagerechtigkeit und die Perspektive eines Bauern und Klimaaktivisten aus Kenia. 

Kisilu, ein Bauer und Vater einer neunköpfigen Familie aus Kenia, filmt die Auswirkungen des Klimawandels in seinem Dorf, sich selbst, und seine Familie. Die norwegischen Filmemacherin  Julia Dahr filmt Kisilu, sein Umfeld und seine Entwicklung. Nachdem Kisilu selber zu spüren bekommt, welche existenziellen Folgen der Klimawandel für ihn als Bauer hat, Bäume zu Pflanzen und appeliert an seine Mitmenschen ihm gleich zu tun. Er ruft regionale Gruppen ins Leben, um diese Praxis in der Region zu verbreiten und die Menschen zu informieren. Schließlich wird er eingeladen, um als Klimaaktivist auf internationaler Bühne zu sprechen. Wir erleben ihn in seiner Hoffnung und Verzweiflung. 

Der Film ist ihr gemeinsames Werk an dem sie 5 Jahre gearbeitet haben.

Der Film ist auf Englisch/ mit englischen Untertiteln.

Weinprobe

5.12.19 | 20:00 - 22:00 Uhr | Stadtkeller

"Weinanbau im Klimawandel mit Weinprobe"

Weinprobe mit Oskar Tag 

Oskar Tag absolvierte seine Berufsausbildung zum Winzer an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau und dem Weingut Berthold in Neckarsulm. Im Weinort  Lindelbach leitet er Veranstaltungen zum Weinanbau und Weinverkostung und arbeitete bei der Winzergemeinschaft Franken eG und in dem Weingut Alte Grafschaft. Seit 2016 studiert er Ökologische Landwirtschaft an der Universität Kassel/ Witzenhausen. 

In der Regel ist Wein ein alkoholisches Getränkt, das Auswirkungen auf das kognitive System eines Körpers hat. In früheren Zeiten war Wein Garant für ein sauberes trinkbares Gut.  Der Weinbau konnte sich in seiner Gunstzeit im Mittelalter enorm in Nordeuropa ausbreiten und ging zurück, als sich klimatische Bedingungen änderten, der dreißigjährige Krieg wütete die  Reblaus sowie der echte und falsche Mehltau eingeschleppt wurde. 

Umso erstaunlicher ist es, dass wir durch den Klimawandel für den Weinbau wieder Gunstbedingungen bekommen. Zwar sind die Erntemengen in den letzten Jahren nicht so überzeugend, die Qualität passt.  

Ich lade Sie ein, Gast zu sein auf einer Weinprobe, die sich auf eine Reise begibt, dessen Ende wir nicht absehen werden. So wird Sie ein Exkurs des Weinbaus, seiner Chancen und Risiken des Klimawandels erwarten und ein geschmackliches Erlebnis. Ich selbst bin sehr auf dieses Abenteuer gespannt 

Ackerwerkstatt

5.12.19 | 19:00 - 21:00 Uhr | H13

Bei der letzten Konferenz wurde vom Kampf gegen ein riesiges Logistikgebiet in unserer Nachbarschaft berichtet. Nach der Konferenz zogen wir eine rote Line gemeinsam mit den Bürger*innen von Neu-Eichenberg auf dem 80ha großen Acker um ein Zeichen gegen Bodenversiegelung und Flächenfraß zu setzen. Doch was ist aus dem Kampf um den Acker geworden? Wie kann eine landwirtschaftliche Perspektive für den Acker aussehen? 

Wir wollen 1 Jahr nach der roten Line berichten was sich getan hat, wie es dem Acker heute geht und wie es weiter gehen kann. Dafür werden wir Stimmen aus der Bürger*innen-Initiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg von der Besetzung auf dem Acker und der Projektgruppe hören, die in der Hoffnung den Acker retten zu können, ein Konzept für die Zukunft des Ackers erarbeiten möchte. 

Gemeinsam werden wir die Konzeptideen betrachten und weiterentwickeln. 

Konzert

6.12.19 | 20:00 - 22:00 Uhr | Zeichensaal

"The Whiskey Foundation"

Stilsicher zwischen The Doors und The Black Keys, vereinen The Whiskey Foundation die Musik der ‘60er Jahre mit dem Rock der heutigen Zeit und entwickeln ihre ganz eigene Melange. Mit „Blues and Bliss“ präsentiert sich das Quintett technisch anspruchsvoller, während sie ihre musikalischen Wurzeln des Blues und Psychedelic Rock noch tiefer ergründen. Abseits von Genregrenzen modernisieren The Whiskey Foundation den Sound der ‘60er und frühen ‘70er Jahre und holen ihn ins 21. Jahrhundert. 

The Whiskey Foundation aus München haben sich kennengelernt als der Gitarrist Pascal Fischer den zu dieser Zeit als Straßenmusiker spielenden Murat Kaydirma am Sendlinger hörte und diesen sofort zu einer Jam Session einlud. Aus dieser Jam Session und einer Flasche des namensgebenden Alkohols wurde „The Whiskey Foundation“ gegründet. 

Im Jahr 2013 veröffentlichte die Band dann mit Take the Walk ihr erstes Studioalbum. Es folgten deutschlandweit Konzerte. Ein Jahr später erschien 2015 mit Mood Machine das zweite Studioalbum. Nur zwei Jahre nach Ihrem Debüt spielten The Whiskey Foundation zusammen Vorband von AC/BC vor Hunderttausenden. 

In unseren Zeichensaal passen nicht gaanz so viele Menschen. Es ist uns eine Ehre, dass the Wiskey Foundation unserer Einladung und dem Vitamin B nach Witzenhausen gefolgt sind und freuen uns auf einen ausgelassenen und groovy Freitag Abend! 

Demo

7.12.19 | 14:00 Uhr

"Die Konferenz auf die Straße tragen" 

Den wissenschaftlichen Diskurs um den Klimawandel voranzutreiben und sich darüber in Vorträgen und Workshops auszutauschen ist das Eine. Um Politik und Gesellschaft zum Handeln zu bewegen reicht es jedoch nicht aus, die kommenden Herausforderungen des Klimawandels nur im "Elfenbeinturm" der Wissenschaft zu diskutieren. Deshalb möchten wir die Inhalte und Anliegen der Konferenz ein Stück weit auf die Straßen tragen und beenden die Woche mit einer Klimademo vom Campus in der Nordbahnhofstraße bis auf den Marktplatz in der Innenstadt.  
Die Aktion kann als Fortsetzung des universitären Klimastreiks und die Klimademo der vorigen Woche verstanden werden, denn ohne andauernde Signale an und Druck auf die Politik, würden Klimaschutzmaßnahmen, wenn überhaupt, zu langsam umgesetzt werden. Außerdem muss immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, dass jede*r Einzelne ein Stück weit Verantwortung und Handlungsmacht besitzt, Klimaschutz zu betreiben.  

Ein weiteres Anliegen der Demo ist es, auf den kürzlich auch in Witzenhausen ausgerufenen Klimanotstand aufmerksam zu machen und daran zu erinnern, dass damit Klimaschutzaspekte bei jeder politischen Entscheidung berücksichtigt werden sollten. Dabei ist uns besonders wichtig, das die Demo nicht vorragig der Kritik an politischen Entscheidungen oder Aktueren dient, sondern aufrütteln soll und als Signal der Dialogbereitschaft verstanden werden soll. Wir erhoffen uns einen intensiveren Austausch zwischen der Bevölkerung, universitären und städtischen Akteur*innen, der hoffentlich beim Stadtgespräch zum Klimanotstand im Januar eine konkretere Form annehmen wird.  

Der Demozug wird organisiert und gebildet von verschiedenen außeruniversitären Gruppen. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.